Du kennst das sicher:
Da sind Erinnerungen, die dich nicht loslassen,
Geschehnisse, die dich immer und immer noch beschäftigen,
Ereignisse, Menschen, die dir ihren Stempel aufgedrückt haben,
die dich klein und unglücklich machen?
Themen, die du nicht (mehr) ändern kannst, die dich aber partout nicht loslassen?
Du willst ihnen keine Macht in deinem Leben geben, sie hinter dir lassen,
aber du kommst aus der Endlosschleife nicht heraus,
die verhindert, dass du endlich abschließen kannst?
Zehrende Sinnlosigkeit der gedanklichen Wiederholtaste
So ist es mir auch gegangen.
Jahre um Jahre führte ich dieselben (Selbst)Gespräche über Ereignisse und Menschen.
Es war eigentlich alles gesagt, die Ursachen und Wirkungen erforscht, dennoch gab es keinen Weg raus aus dem Gedankenirrgarten.
Es fasste mich immer wieder an.
Das hat mich massiv geärgert, weil ich im Prinzip ein positiver Mensch bin und vor allem, weil ich Negativem kein Denkmal setzen will.
Doch es schob schöne, glückliche Erinnerungen in den Hintergrund, drängte sich vor, machte sich in mir breit.
Ein Ritual als Schlusspunkt
Dann las ich in irgendwo von Ritualen, um mit Vergangenem endgültig abzuschließen.
Es gab sofort diese Stimme in mir, die sagte:
„So ein esoterischer Blödsinn! Mach dich nicht lächerlich!“
Dann war da aber noch der Gegenpol, der ganz gelassen und pragmatisch meinte:
„Probier‘ es. Mehr als nicht funktionieren kann es doch nicht.“
Letztlich gab dieses Argument den Ausschlag.
So überlegte ich mir mein Vorgehen und kreierte für mich das Ritual, das ich dir hier mitgeben möchte.
Es braucht Zeit, Ungestörtheit und eine Wohlfühlumgebung.
Es war während meiner Kur. Es war ein sonniger Samstagnachmittag.
In der Kurklinik herrschte Ruhe. Die meisten Patienten waren unterwegs.
Keiner würde mich ablenken, stören, beobachten können. Absolute Ruhe um mich herum. Unbegrenzt Zeit. Nichts und niemand würde stören.
So setzte ich mich auf meinen Balkon mit dem herrlichen Blick über Bad Kissingen und ließ meine Gedanken schweifen.
Gezielt holte ich die Themen heran, die mich immer wieder quälten.
Eins nach dem anderen zog ich hervor.
Betrachtete es gedanklich noch einmal von allen Seiten, sah mir an, wo es herkam, was es auslöste, was es mit mir machte.
Dann stellte ich mir vor, wie ich diesen Gedanken, diese Erinnerung in ein Kästchen packte und den Deckel schloss. Ein Schleifenband darum sicherte, dass der Karton zu blieb.
Ich sah das Kästchen in meinem Kopf und staunte, wie klein es doch war.
So klein und hatte mich doch so mächtig beeinflusst.
Die reinigende Kraft des Feuers mal anders.
Nun verabschiedete ich mich davon und warf dieses Päckchen gedanklich in einen Vulkan. Sah zu, wie die glühende Lava es nach und nach umschloss und es sich letztlich in Rauch auflöste …

Das Ergebnis? Es hat gewirkt.
Natürlich sind diese Themen seitdem nicht weg.
Aber die Endlosschleifen hab ich durchbrochen.
Mein Unterbewusstsein hat das Ritual akzeptiert und fördert diese Dinge nicht mehr pausenlos zutage.
Ich habe loslassen können, hab den Kopf freier, kann mich anderen Themen widmen.
Das Gleiche wünsche ich mir für dich und so lautet meine Empfehlung:
Probier‘ es aus.
Mehr als nicht funktionieren kann es nicht.

Klingt gut, sich einen brodelnden Vulkan vorzustellen, in den man etwas hinein wirft …..
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Ja und ich staune immer noch, wie gut das funktioniert hat.
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Ich staune in solchem Zusammenhang auch immer wieder über vieles, was nicht unbedingt zu erklären ist, aber doch funktioniert …
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