Depression: allgemeine probate Selbsthilfetipps

Was „die Anderen“ dir raten – im Prinzip richtig, aber …

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Die vier Tipps auf dem beigefügten Bildchen lesen sich so einfach
und ich sehe dich schon mit den Schultern zucken. Mir geht’s ähnlich.

Aber hier ist genau das zusammengefasst, was jemand mit unserer Krankheit von allen Seiten zu hören bekommt und deshalb fange ich damit an.
„Hoffnung bewahren“

Ich bitte dich… noch so ein Glückskeks-Spruch und mir wird schlecht.

„Sich bewegen“ …

stimmt, hilft.
Nur ohne eigene Motivation und/oder ohne jemanden, der einen freundlich, aber bestimmt
mitzieht und dabei nicht unter Leistungsdruck setzt (Die „Quadratur des Kreises!“ – ich weiß!),
bewegt man sich halt nicht.

„Hilfe suchen Therapie machen“ und „Selbsthilfe-Ratgeber lesen“ …

Unbedingt!
Ich würde mir nicht anmaßen, diese Website gleich als Ratgeber zu bezeichnen.
Die bereits erwähnte Stiftung Deutsche Depressionshilfe ist hier jedoch eine hervorragende Adresse, die vielfältige Unterstützung anbietet.
Gegen ein kleines Entgelt wird dir da z.B. eine wirklich sehr hilfreiche Broschüre geschickt, die auch für deine Mitmenschen vieles erklärt.
Schau einfach mal auf die Website.
Mein Angebot an dich umfasst einen Überblick über die Dinge, die mich weiter gebracht haben, in der Hoffnung, dass sie auch dir nützen mögen.

Hier sind meine acht grundsätzlichen Ratschläge für dich.

  1. Setz dich nicht unter Druck.
    Du brauchst jetzt vor allem Ruhe, die Gelegenheit, dich zu sortieren und das Kopfkarussell zu beenden.
  2. Wenn Du müde bist, dann schlaf.
  3. Wenn du zu etwas keine Lust hast, dann lass es.
    Du wirst dich wundern, wie viele Sachen, von denen du dachtest, sie wären wichtig, liegen bleiben können, ohne dass es eine Katastrophe gibt.
  4. Sortiere aus deinem Leben konsequent alle Dinge und Tätigkeiten aus, die dich runterziehen.
    Denk daran: Die entscheidende Eigenschaft eines Märtyrers ist, dass er tot ist. Also hör auf, dich selbst zu quälen, das hilft dir nicht und deiner Umwelt auch nicht.
    (Ich lese zu Beispiel schon ewig keine Zeitung mehr und schaue keine Talkshows … es geht doch eh immer nur um Katastrophen oder den Aufreger des Tages, keine Geschichte wird zu Ende erzählt. Alles bleibt immer nur so lange medial präsent, wie es mit dicken Schlagzeilen zu vermarkten und möglichst schlimm ist.)
  5. Halte dich erst einmal von Menschen fern, die dich runterziehen.
    Wir haben viel zu viele Energievampire um uns herum.
    Die meinen es nicht böse und haben meist selbst Probleme, aber du kannst ihnen grad auch nicht helfen.
    Hierzu ist noch anzumerken: Ich habe einige Leute kennen gelernt, denen es hilft, zu sehen, dass es anderen auch nicht so gut geht und die dadurch ihre eigenen Probleme relativieren können. Das ist halt typabhängig. Mich zieht es eher runter, wenn ich wem nicht helfen kann.
  6. Versuche, die Probleme, die es in Deiner Umwelt gibt, zunächst einmal auszublenden und dich ganz auf dich zu konzentrieren.
    Lass die anderen ihre Tagesproblemchen ausnahmsweise mal selbst lösen und kümmere dich ausschließlich um dich. Deine Umwelt findet das doof, weil sie es nicht von dir gewöhnt ist, aber da muss sie durch und das schafft sie auch.
  7. Vertage (möglichst) grundsätzliche Lebensentscheidungen bis du wirklich wieder entscheidungsfähig bist
    UND entscheide dann nicht zu viel auf einmal.
  8. Umgib dich mit Sachen oder Wesen (Mensch, Tier, Pflanze…), die du magst und die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Aber nun komme ich endlich zu den praktischen Tipps zur Selbsthilfe.
Ich habe für mich (bisher) zwei Phasen der Depression eingeteilt, in Abhängigkeit davon, was mit mir los war und was ich daraufhin getan habe.

1. >> Die Talsohle – „rien ne va plus“

2. >>  Es geht bergauf – ich mag nicht mehr rumhängen

und dann ist da noch:

3. >>  Sidekick: Mein Gedächtnis ist das Ding, mit dem ich vergesse…

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