Ostern steht vor der Tür und darf nur mit Impf- oder wenigstens zweiwöchigem Quarantänenachweis rein.
Das sind schwere Zeiten für Osterhasen und solche, die es werden wollen.
Was gibt es Schöneres, als wenigstens die Fantasie unbegrenzt auf Reisen zu schicken?
Dazu lud Christiane wieder ein, unterstützt diesmal durch die Wortspende von Puzzleblume:
Dackelfalten – fruchtig – scheppern.
Danke dafür euch beiden.
Warum ich Dackelfalten mit Nicolas Cage assoziiere?
Der Begriff ‚Dackelfalten‘ ist für mich ein Synonym für Besorgnis und Traurigkeit.
Nicolas Cages introvertierte, leicht melancholische Ausstrahlung in Kombination mit der Stimme des deutschen Synchronsprechers (Martin Keßler) ist für mich gewissermaßen die Personifizierung von Dackelfalten.
Zudem war es Zeit, mal wieder im Mysterienmuseum vorbeizuschauen.
Und siehe da, wir platzen mitten in eine Aufsichtsratssitzung und in die Vorstellung einer
Marketingidee
„Gestern hatte ich einen Termin mit Nicolas Cage. Er möchte gern für seinen neuesten Fantasyfilm echte Artefakte aus unserem Museum als Requisiten nutzen.“
Valentina Mayer-Schlüterblitz schaut fragend in die Runde, bestehend aus den wichtigsten Aufsichtsratsmitgliedern, der Sicherheitschefin, dem Museumsdirektor und seinem Adlatus Keyser. Sie blickt in eine Mischung verschiedener Pokerfaces.
„Eine Nennung mit Dank im Abspann ist eine gute Werbemaßnahme.
Ich kann mir vorstellen, dass andere Aufträge dieser Art folgen. Dass wir uns derzeit mit Einnahmen aus unserem Onlineshop nur mit Mühe über Wasser halten, muss ich ihnen ja nicht sagen.“, unterstützt sie der Prokurist.
„Natürlich können wir gerade jetzt jede Einnahme und Werbung brauchen. Die Idee ist reizvoll“, der Direktor wirkt unentschlossen.
„Das klingt gut, aber können wir das verantworten?“, kommt es skeptisch von der Sicherheitschefin.
„Die Produktionsfirma ist umfassend versichert. Die Entscheidung, welche Stücke wir verleihen, liegt ganz bei uns. Es soll eine Art Zauberladen eingerichtet werden. Die uns angebotene Mietgebühr ist beeindruckend.“
Alles schauen vor sich hin, niemand will die Entscheidung anstoßen.
Es scheppert. Danach ertönt Torjubel aus Richtung Papierkorb. Alle schrecken auf.
„Getroffen“, Keyser reckt die Faust, sieht sich dann betreten um, “ `tschuldigung“.
„Nachdem nun mein Assistent bewiesen hat, dass er mit Papierkugeln den Abfalleimer trifft, sind augenscheinlich wieder alle wach.“, der Direktor erhebt sich.
„Ich sehe, dass wir derzeit zu keiner Entscheidung kommen. Frau Mayer-Schlüterblitz, bitte legen sie mir den vorläufigen Vertragsentwurf auf den Schreibtisch. In kleiner Runde“, er schaut Sicherheitschefin, Hausjuristen und Marketingfrau der Reihe nach an, die alle drei nicken, „werden wir morgen einen Vorschlag erstellen. Dann können wir übermorgen abstimmen.“ Er nickt der Runde zu und geht.
„Kaffee?“, Keyser hakt sich bei Valentina ein, „Mathilde kommt auch. Sie schwärmt von Nicolas und seinem traurigen Blick. Dackelfalten nennt sie es.“
„Ich weiß. Bin dabei. Aber kein Kaffee! Ich brauche einen fruchtigen Erdbeershake.“

Toooor! – genau 300 Wörter
PS: Das genannte Scheppern samt Torjubel vom Band, wenn eine Papierkugel ins Netz trifft, gibt’s bei uns im Büro gelegentlich, wenn einer der Kollegen Frustabbau betreibt.