Hurra, die neuen Worte sind da, als da sind:
Teppich – gläsern- flattern.
Wie immer lieben Dank an Christiane für Einladung und Bilder
und diesmal an Myriade für die Wortspende.
Tags im Museum
Und wieder, wie fast täglich in den letzten Wochen, seit sie ihn entdeckt hat, steht sie im Mysterienmuseum vor dem großen gläsernen Kasten mit dem kleinen goldfarbenen Schild, auf dem im 3 Sprachen und zusätzlich in Blindenschrift steht:
Aladins fliegender Teppich
Herkunft persisch (Isfahan), handgeknüpft
Flor: Korkwolle,
Schuss und Kette: Seide
Knüpfdichte: um 700.000 Knoten/m²
ca. 1500 v. Chr.
Und wieder scheint ihr der Teppich unglücklich, schlapp und müde auszusehen, wie ein Vogel, eingesperrt im Käfig.
„So ein Quatsch“, meint ihre innere „vernünftige“ Stimme, „das ist ein Gegenstand, der hat keine Gefühle“.
Aber sie fühlt es doch deutlich in sich, dieses Sehnen und Rufen und da: Hat er nicht ganz leicht mit den Fransen geflattert? Als wolle er ihr zunicken?
Der Museumsdirektor betrachtet sie irritiert. „Den Teppich gelegentlich fliegen lassen? Oder wenigstens in einen größeren Ausstellungsbereich mit mehr -Bewegungsfreiheit-verlegen? Liebe Dame, das geht keinesfalls! Was, wenn er beim Fliegen Schaden nimmt?Und wissen sie, wie aufwendig es wäre, in einem größeren Raum Motten und ähnliches Getier fernzuhalten? Das kostet Unsummen, das kann ich nicht verantworten. Der Aufsichtsrat genehmigt das keinesfalls.“
Liebe Dame?! Oh, wie sie dieser herablassende Art hasst! Aber sie will etwas erreichen, also ist jetzt nicht der Zeitpunkt gekränkt zu reagieren. Daher schluckt sie den Ärger und versucht es weiter.
„Ja, aber er ist ein FLIEGENDER Teppich. Wenn man ihn auch fliegen SEHEN könnte, das würde doch auch mehr Besucher anlocken.“
„Ausgeschlossen. Ich weiß ihren Einsatz zu schätzen, muss sie aber bitten, jetzt zu gehen. Ich habe einen wichtigen Termin.“
Sie erkennt, dass sie so hier nicht weiter kommt und geht wortlos.
Jetzt ist Zeit für Plan B. Ans Aufgeben denkt sie noch lange nicht.
–276 Wörter–
Mehr von Paula und die ganze Teppichgeschichte? Lies meine Abendseglergeschichten
Der arme Teppich. Muss sich ja vorkommen wie ein Käfighuhn. Ich bin auf die Fortsetzung gepannt…
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Ich glaube, dass der Teppich tief beleidigt ist, weil der Direktor nicht versteht, dass er von so edler persischer Herkunft und mit dem berühmten“Sangeshku“-Teppich verwandt ist. Deswegen will er die Flatter machen, und dafür braucht er eine Bewunderin, die mitspielt.
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Wäre denkbar. Aber wo will er hin?
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Ich bin bei der Befreiungsaktion dabei. Wann geht es los? 😉
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Schaun wir mal😃
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Heimlich einsteigen und den Teppich stibitzen und eine Runde über die Stadt fliegen? Nicht, dass ich jetzt zu kriminellem Tun verführen möchte, aber der Gedanke juckt mir in den Fingern.
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Ja, daran hab ich auch erst gedacht, doch es gab da 2 ABER’s: 1. das arme Teil hinterher doch wieder einsperren? 2. wäre meine Protagonistin die erste Verdächtige, wenn’s rauskommt…
Ich bin selbst gespannt, wie es weiter geht.😉
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Eine Unangepaßte ! Haltet sie !! Die hetzt dem Ehrwürdigen Direktor noch die militanten Teppichbefreier auf den Pelz !!!
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Ohhhhh! Mehr, mehr, mehr! Und ja, NATÜRLICH ist er unglücklich! Und hey, das Mysterienmuseum! Cooler Ort!
(Ein Kommentar mit lauter Ausrufezeichen? Hmmmmmmmm.)
Liebe Grüße
Christiane, ziemlich begeistert 😀
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Jaaa, Zeit für den Befreiungsschlag! Freedom für fliegende Teppiche 😉
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Ich freu mich auf Plan B und einen glücklichen Teppich 🙂
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